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| valign="top" | War der Fahrweg einigermaßen eben, wurden bei den „Kargėtzen“, beiderseits des Weges auf die Breite des Protzens eingestellte Holzrampen, die Ladebrücke durch Unterlegen von Querrollen hinten gehoben, damit kleinere, meist eiserne Vollräder mit Achse untergebolzt werden konnten. Mit Pferden wurde die Fracht rollend gezogen. War die Abfahrt jedoch zu steil, entfernte man bei der nächsten „Kargėtz“ die Hinterräder oder setzte sie gar nicht ein. In diesem Falle wurde die Fuhre geschleift. Über 5.000 Kubikmeter Marmor verließen auf diese Weise das Laaser Tal. Von den Fuhrleuten und Rossknechten, die damals fast das ganze Jahr über im Einsatz waren, erzählt man sich heute noch Anekdoten im Dorfe.
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| valign="top" | Jene Marmorblöcke von den Marmorbrüchen in Laas und Göflan, die nicht als Rohware nach Meran oder Bozen gebracht wurden, sondern in einer einheimischen Werkstätte von einem Steinmetzen oder Bildhauer bearbeitet werden sollten, musste man nach Laas transportieren; nur dort waren gut ausgestattete Werkstätten und geeignete Fachkräfte vorhanden. Um die Steilstrecken auf dem Weg nach Laas zu überwinden, mussten in solchen Fällen stets entsprechend viele Ochsen und Pferdepaare vorgespannt werden. Auf der Laaser Höhe zwischen Schlanders und Laas bezeichnet der Name „Osėtz“ die Stelle, wo die Vorspannpferde „abgesetzt“, ausgespannt wurden. Die schweren Marmorfrachten nach Meran aber erforderten Spezialwagen aus starkem Lärchenholz, dabei kamen auf der löcherigen, geschotterten „Vintschgauer Reichsstraße“ oft bis zu zweiunddreißig Pferde mit sechszehn „Rossern“ (Pferdebegleiter, mit einem kurzen, blauen, weiß bestickten Leinenkittel bekleidet) zum Einsatz. Fast alle Brücken mussten für solcherlei Transporte entsprechend verstärkt werden.
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Aktuelle Version vom 14:40, 1. Dez. 2011

Weitertransport in der Zeit vor dem Bau der Vinschger Eisenbahn
Wann? 1900

Wo? Laas
Hintergrundinformation: Jene Marmorblöcke von den Marmorbrüchen in Laas und Göflan, die nicht als Rohware nach Meran oder Bozen gebracht wurden, sondern in einer einheimischen Werkstätte von einem Steinmetzen oder Bildhauer bearbeitet werden sollten, musste man nach Laas transportieren; nur dort waren gut ausgestattete Werkstätten und geeignete Fachkräfte vorhanden. Um die Steilstrecken auf dem Weg nach Laas zu überwinden, mussten in solchen Fällen stets entsprechend viele Ochsen und Pferdepaare vorgespannt werden. Auf der Laaser Höhe zwischen Schlanders und Laas bezeichnet der Name „Osėtz“ die Stelle, wo die Vorspannpferde „abgesetzt“, ausgespannt wurden. Die schweren Marmorfrachten nach Meran aber erforderten Spezialwagen aus starkem Lärchenholz, dabei kamen auf der löcherigen, geschotterten „Vintschgauer Reichsstraße“ oft bis zu zweiunddreißig Pferde mit sechszehn „Rossern“ (Pferdebegleiter, mit einem kurzen, blauen, weiß bestickten Leinenkittel bekleidet) zum Einsatz. Fast alle Brücken mussten für solcherlei Transporte entsprechend verstärkt werden.

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