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Meilenstein des Kaisers Claudius
Wann? 46 n. Chr.

Wo? Rabland, Vinschgau
Hintergrundinformation: 1552 wurde beim Supphof (heute Gasthof Hanswirt) in Rabland ein römischer Meilenstein gefunden. Ein „Wasserguss“ des Zielbaches hatte den Stein abgedeckt. Das wertvolle Straßendenkmal, welches die Römer an der durch den Vinschgau führenden Alpentransversale Via Claudia Augusta errichteten, befindet sich heute im Besitz des Bozner Stadtmuseums. Besonders wertvoll macht den Meilenstein sein hohes Alter. Unter den Meilensteinen von Südtirol ist er weitaus der Älteste. Dem Verfasser der Inschrift waren noch Drusus, sein Räterfeldzug vom Jahre 15 v. Chr. und seine erste Straßenanlage im Lande in frischer Erinnerung, als der Ausbau der Straße durch Kaiser Claudius Augustus erfolgte. Die in klassischem Latein verfasste Inschrift des Meilensteines: „Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus, Pontifex Maximus, bekleidet mit der „tribunicia potestas“ zum sechsten Mal, designierter Konsul zum vierten Mal, Kaiser zum elften Mal, Vater des Vaterlandes, hat die Via Claudia Augusta, die sein Vater Drusus nach Öffnung der Alpen durch Krieg hatte trassieren lassen, ausgebaut vom Fluss Po bis zum Fluss Donau auf einer Länge von 350 Meilen.“ Der Meilenstein war somit kein gewöhnlicher Meilenstein, sondern ein kaiserliches Ehrenmal, das an wichtigen Grenzübergängen der Via Claudia Augusta posiert war. In Nauders befindet sich in Privatbesitz ein weiterer Meilenstein der Römerzeit aus Laaser Marmor.

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