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» Marmortransport aus dem Laaser Tal

Aus Laaser Marmor Wiki

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| valign="top" | Der Abtransport der Steinblöcke vom Gewinnungsort war mit großen Schwierigkeiten und Kosten verbunden. Der Höhenunterschied von 1500 m erforderte mehrmaliges Umladen und die Beförderung in Etappen. Die „Fuhre“ wurde auf Schleifbäumen („Schloafbam“) verladen, nachdem der Stein sorgfältig zugehauen worden war. Auf der Rutschbahn wurde der Schlitten im steilen Gelände langsam hinabgelassen. Nach dem Abseilen vom Bruch verlud man die Blöcke bei der „Auflege“ auf den Schleifprotzen. Dieser hatte vorne starke, ungefähr 20 cm breite Räder mit Eisenbeschlag und die Zugachse, auf der zwei kräftige Stämme als Ladebrücke für schwere Steine befestigt waren.
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| valign="top" | War der Fahrweg einigermaßen eben, wurden bei den „Kargėtzen“, beiderseits des Weges auf die Breite des Protzens eingestellte Holzrampen, die Ladebrücke durch Unterlegen von Querrollen hinten gehoben, damit kleinere, meist eiserne Vollräder mit Achse untergebolzt werden konnten. Mit Pferden wurde die Fracht rollend gezogen. War die Abfahrt jedoch zu steil, entfernte man bei der nächsten „Kargėtz“ die Hinterräder oder setzte sie gar nicht ein. In diesem Falle wurde die Fuhre geschleift. Über 5.000 Kubikmeter Marmor verließen auf diese Weise das Laaser Tal. Von den Fuhrleuten und Rossknechten, die damals fast das ganze Jahr über im Einsatz waren, erzählt man sich heute noch Anekdoten im Dorfe.
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Version vom 17:51, 13. Sep. 2010

Marmortransport aus dem Laaser Tal
Wann? 1900
Wo? Laas
Hintergrundinformation: War der Fahrweg einigermaßen eben, wurden bei den „Kargėtzen“, beiderseits des Weges auf die Breite des Protzens eingestellte Holzrampen, die Ladebrücke durch Unterlegen von Querrollen hinten gehoben, damit kleinere, meist eiserne Vollräder mit Achse untergebolzt werden konnten. Mit Pferden wurde die Fracht rollend gezogen. War die Abfahrt jedoch zu steil, entfernte man bei der nächsten „Kargėtz“ die Hinterräder oder setzte sie gar nicht ein. In diesem Falle wurde die Fuhre geschleift. Über 5.000 Kubikmeter Marmor verließen auf diese Weise das Laaser Tal. Von den Fuhrleuten und Rossknechten, die damals fast das ganze Jahr über im Einsatz waren, erzählt man sich heute noch Anekdoten im Dorfe.

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